Jeder könne fotografieren, las ich kürzlich in einem von mir sonst nicht weiter verfolgten Blog. Jeder könne fotografieren, und wer das nicht akzeptiere, der sei dumm und hässlich. Man kann freilich denken, was man will, aber das stimmt so nicht: Ich bin nicht hässlich.
Es bleibt wohl auch nicht viel zum Thema zu sagen, außer, dass es wohl, wie so oft, zwischen den Ansprüchen der Leute zu differenzieren gilt. Wenn man Fotografie als den Druck auf einen beliebig gearteten Knopf betrachtet, dann bitte, mag meine Ehre hinsichtlich der Dummheit wohl gerettet sein — ich unterstelle, das bekommt selbst jemand ohne Finger noch irgendwie gebacken. Unter diesen Umständen verzichte ich jedoch liebend gerne auf meine Ehre und behalte stattdessen meinen Anspruch.
Ich fordere nämlich Bilder mit eben diesem; Und davon viel. Womit die Frage dann auch beantwortet wäre.
Bleibt lediglich noch zu klären, wer denn nun die so gerne heranzitierte, übermächtige Masse an ekelerregend arroganten Profifotografen eigentlich ist — und seit wann Maßstäbe etwas schlechtes sind.